Dipl.Med. Angelika Rietenbach Fachärztin für Innere Medizin - 2025 - arztlist

Was ist ein Internist?

Der Internist ist ein Facharzt, der sich auf die Diagnose, Behandlung und Prävention von Krankheiten bei Erwachsenen spezialisiert hat. Im Unterschied zu anderen Fachrichtungen konzentriert sich der Internist auf die allgemeine Innere Medizin, die sich mit Erkrankungen der inneren Organe befasst. Zu den häufigsten Beschwerden, die Internisten behandeln, gehören Herz-Kreislauferkrankungen, Atemwegserkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und Verdauungsstörungen. Das Ziel eines Internisten ist es, durch umfassende Anamnese und gezielte Untersuchungen die zugrunde liegenden Ursachen von Erkrankungen herauszufinden und eine entsprechende Therapie einzuleiten.

Wie wird man Internist?

Die Ausbildung zum Internisten erfolgt in mehreren Stufen. Zunächst müssen angehende Ärzte ein Medizinstudium absolvieren, das in der Regel sechs Jahre dauert und mit dem Staatsexamen abschließt. Im Anschluss daran folgt die Facharztausbildung, die typischerweise fünf Jahre in Anspruch nimmt. Während dieser Zeit werden angehende Internisten in verschiedenen Bereichen der Inneren Medizin ausgebildet, darunter Kardiologie, Pneumologie und Gastroenterologie. Nach erfolgreichem Abschluss der Facharztausbildung können diese Ärzte die Bezeichnung „Facharzt für Innere Medizin“ führen. Viele Internisten entscheiden sich, nach ihrer Grundausbildung zusätzliche Fachqualifikationen zu erwerben, indem sie sich auf spezielle Bereiche, wie zum Beispiel die Kardiologie oder die Endokrinologie, weiterbilden.

Welche Aufgaben hat ein Internist?

Die Aufgaben eines Internisten sind vielfältig und beinhalten neben der Diagnostik auch die Therapie und Prävention von Krankheiten. Ein entscheidender Aspekt der Arbeit eines Internisten ist die Anamnese, bei der der Arzt die Krankengeschichte des Patienten ausführlich erfasst. Dies schließt Informationen über bestehende Erkrankungen, Familienanamnese, Medikamenteneinnahmen und Lebensgewohnheiten ein. Auf Basis dieser Informationen führt der Internist gezielte körperliche Untersuchungen durch und veranlasst gegebenenfalls weitere diagnostische Verfahren, wie Blutuntersuchungen, bildgebende Verfahren oder Funktionenstests. In der Therapie steht der Internist dem Patienten in allen Phasen zur Seite und entwickelt gemeinsam Individualisierte Behandlungspläne, die sich auch auf Lebensstil und Ernährung beziehen.

Welche diagnostischen Verfahren kommen zum Einsatz?

Internisten setzen eine Vielzahl unterschiedlicher diagnostischer Verfahren ein, um Krankheiten zu erkennen und zu überwachen. Zu den häufigsten Verfahren gehören Blutuntersuchungen, bei denen verschiedene Parameter wie Blutbild, Elektrolyte und Leber- sowie Nierenwerte analysiert werden. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen und MRT sind wichtige Werkzeuge zur Beurteilung von Organen und Geweben. Darüber hinaus kommen auch spezielle Funktionenstests zum Einsatz, etwa die Lungenfunktionsprüfung zur Diagnose von Atemwegserkrankungen oder Elektrokardiogramme (EKGs) zur Überwachung der Herzgesundheit. Je nach Symptomen und Verdacht auf eine spezifische Erkrankung kann der Internist auch auf invasive Verfahren, wie eine Endoskopie, zurückgreifen, um genauere Diagnosen zu stellen.

Wie wichtig ist die Interdisziplinarität im Fachgebiet der Inneren Medizin?

Die Interdisziplinarität spielt eine entscheidende Rolle im Bereich der Inneren Medizin. Internisten arbeiten häufig eng mit anderen Fachärzten und Gesundheitsdienstleistern zusammen, um eine umfassende Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Insbesondere bei komplexen Krankheitsbildern, die mehrere Organsysteme betreffen, ist eine enge Zusammenarbeit unerlässlich. Für den Patienten kann dies bedeuten, dass unterschiedliche Fachrichtungen, wie Kardiologie, Onkologie und Rheumatologie, an der Diagnose und Behandlung beteiligt sind. Diese Zusammenarbeit fördert nicht nur die Qualität der Patientenversorgung, sondern ermöglicht auch den Austausch von Fachwissen und Erfahrungen, was letztlich zu besseren Behandlungsergebnissen führt.

Welche ausgefallenen Themen finden sich im Bereich der Inneren Medizin?

Ein spannendes und ausgefallenes Thema in der Inneren Medizin ist das der Präzisionsmedizin. Hierbei handelt es sich um einen Ansatz, der darauf abzielt, Therapien maßgeschneidert auf die genetische Veranlagung und individuellen Lebensumstände des Patienten zuzuschneiden. Die Fortschritte in der Genomforschung ermöglichen es, spezifische genetische Marker zu identifizieren, die auf bestimmte Krankheitsrisiken oder Therapiewirkungen hinweisen. Ein weiteres innovatives Thema ist die digitale Gesundheitsversorgung. Hierbei werden moderne Technologien, wie Telemedizin und mobile Gesundheitsanwendungen, in die Patientenversorgung integriert. Diese Technologien ermöglichen eine bessere Überwachung von Chronikern und schnelle Arztkontakte, was in vielen Fällen eine frühzeitige Intervention ermöglicht.

Was ist die Zukunft der Inneren Medizin?

Die Zukunft der Inneren Medizin gestaltet sich durch technologische Entwicklungen und einen ständigen Wandel der Krankheitsbilder. Mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung und dem Anstieg chronischer Erkrankungen wird die Nachfrage nach Internisten steigen. Innovative Technologien, wie Künstliche Intelligenz (KI), werden in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Behandlung spielen. KI-gestützte Diagnosetools könnten helfen, schneller und präziser Diagnosen zu stellen. Zudem wird sich auch die Bedeutung der Prävention weiter erhöhen. Die Förderung eines gesunden Lebensstils, die frühzeitige Erkennung von Risikofaktoren und die regelmäßige Vorsorge werden entscheidend für die Arbeit der zukünftigen Internisten sein.

Fazit

Insgesamt ist der Internist ein zentraler Bestandteil des Gesundheitssystems, dessen Rolle in der Diagnose, Behandlung und Pflege von erwachsenen Patienten unverzichtbar ist. Die Kombination aus fundierter medizinischer Ausbildung, umfangreicher Diagnosetechnik und individueller Therapieansätzen macht ihn zu einem kompetenten Partner in gesundheitlichen Belangen. Mit Blick auf die Zukunft ist zu erwarten, dass sich das Fachgebiet angesichts der sich wandelnden Anforderungen und Technologien weiterentwickelt, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.

* Bitte Hinweise beachten